Die AfD-nahe Hochschulgruppe CampusAlternative hatte für den 23.01.2015 zu einer Veranstaltung mit dem bekannten AfD- Politiker Alexander Gauland in die Universität Erfurt eingeladen. Doch zur Durchführung dieser Veranstaltung kam es nicht, weil eine Gruppe von ca. 150 Gegnern vielen Besuchern den Zutritt zum Hörsaal verwehrten. Augenzeugen berichteten, dass die Gegner durch erkennbare Gewaltbereitschaft und dem damit verbundenen psychischen Zwang die Zugänge zur Veranstaltung blockiert hatten. Nach Angaben der „Thüringer Allgemeine“ wurde bei den verursachten Tumulten sogar eine Person verletzt. Um die Unversehrtheit des Gastredners und der Besucher zu schützen, musste die Veranstaltung durch einen Einsatz der Polizei beendet werden.

Unter den sogenannten Gegendemonstranten befanden sich auch die Abgeordneten der Landtagsfraktion DIE LINKE Kati Engel und Christian Schaft. Dazu sagte Stefan Möller, Landessprecher der AfD Thüringen und Parlamentarischer Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag:

„Durch die Gegner der Veranstaltung wurde das grundgesetzlich verbriefte Recht auf Versammlungs- und Meinungsfreiheit mit Füßen getreten. Sie haben friedliche, andersdenkende Bürger eingeschüchtert und an der Ausübung ihrer Grundrechte gehindert. Unglaublich ist aber, dass eine politische Veranstaltung einer oppositionellen Gruppierung u. a. gerade durch aggressive Anhänger und Sympathisanten der Regierungsparteien verhindert wurde und jene dabei auch noch die Unterstützung durch Landtagsabgeordnete einer Regierungsfraktion erhalten. Gerade die LINKE-Abgeordneten sollten aufgrund der Vergangenheit ihrer Partei, die den Unrechtsstaat DDR zu verantworten hat, über ein besonderes Maß an Sensibilität und Verantwortung im Umgang mit dem Versammlungsrecht Andersdenkender aufweisen . Wir sind sehr gespannt, wie die Regierungsfraktionen und die Landesregierung dieses Verhalten der Abgeordneten Kati Engel und Christian Schaft bewerten.“

Birgit Noll